Warum ich auf Milch verzichte und warum du das auch tun solltest.
Da ich nie die große Fleischesserin war, waren Milch und Milchprodukte für mich immer großartige Alternativen. Und da uns allen jahrelang eingeimpft wurde, wie gesund Milch sei, habe ich gerne und viel Milch konsumiert.
Inhalt
Milch - ein entzündungsförderndes Lebenmittel (?)
Es gibt einen trifftigen Grund auf Milch zu verzichten
Milch verursacht Stress und hat eine morphinähnliche Wirkung
Milch - ein entzündungsförderndes Lebenmittel (?)
Seit ca. drei Jahren verzichte ich nun schon auf Milch und Milchprodukte. Nur ab und zu schaue ich sehnsüchtig auf einen Camembert oder gönne mit etwas Parmesan. Das war's dann aber auch.
Zum Glück! Denn Milch ist, genau genommen, ein Produkt nur für Kälbchen. Sie enthält nämlich Wachstumshormone und so soll es auch sein, denn das ist sinnvoll für das Kälbchen, nicht aber für einen erwachsenen Menschen! Denn diese Wachstumshormone, lassen nicht nur die Körperzellen wachsen, sondern auch andere unerwünschte, z.B. Krebszellen.
Das wir überhaupt Milch vertragen, liegt an dem Enzym Laktase, das den Milchzucker spaltet. Laktase wird normalerweise nur von Säuglingen produziert. Aber vor wenigen 1000 Jahren, hat es vielen Menschen das Überleben gesichert, wenn sie als Erwachsene noch Milch und Milchprodukte vertrugen.
Dennoch verfügen über dieses Enzym nur ca. 25% der gesamten Weltbevölkerung! Das sind in der Hauptsache Mittel- und Nordeuropäer. Für alle anderen ist Milch in reiner Form nicht bekömmlich. Sie wird also entweder vergoren oder zu Käse und Butter verarbeitet. Aber pur trinken, dass passiert nur in unseren Breitengraden. Das Milch und Milchprodukte hier zu Lande so stark konsumiert werden, hat einen wirtschaftlichen Hintergrund. Die Lebesnmittelindustrie hatte ein deutliches Interesse daran, diese Produkte zu verkaufen und zu vermarkten. Und die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat da kräftig mitgeholfen.
Aus produktionstechnischer Sicht ist Milch, wie wir sie heute im Supermarkt bekommen, ein stark verarbeitetes Lebensmittel, das mit der Rohmilch und Rohmilchprodukten, wie sie noch vor Jahrzehnten hergestellt wurden, nur noch wenig gemeinsam hat. Durch die Pasteurisierung und Homogenisierung wird sowohl die Laktose als auch das Casein (Milchprotein) so verändert, dass es sich im Körper negeativ auswirkt.
Zum einen wirkt der Milchzucker entzündlich und befeuert sozusagen, den „Entzündungsherd“ im Körper. Zum anderen können die großen Eiweißmoleküle des Casein-Proteins (A1) nicht vollständig abgebaut werden, was ebenfalls eine Immunreaktion zur Folge haben kann. Das Immunsystem bekämpft also die Casein-Moleküle sowohl im Darm als auch im Körper, wenn sie bei einem durchlässigen Darm (z.B. Leaky-Gut-Syndrome) in den Blutkreislauf gelangen.
Es gibt einen trifftigen Grund auf Milch zu verzichten: Wenn man eine Autoimmunerkrankung hat!
Die entzündungsfördernde Wirkung von Milchzucker hat auch Einfluss auf die Bakterienkulturen in unseren Körper. Nicht nur im Darm, aber auch auf der Haut. Wie z.B. Bakterien, die für Akne verantwortlich sind. Ich selbst hatte in meiner Pupertät sehr schlimme Akne. Ich rannte von einer Ärztin zur nächsten, bekam alle möglichen Medikamente, Schälsalben und sogar Antibiotika. Es half nichts.
Was ich aber nicht wusste und offenbar auch die Ärzt:innen nicht: Ich hätte die Milch (und übrigens auch den Zucker) weglassen sollen! Aber jeden Morgen habe ich meine Schale Kellog's Cornflakes oder etwas ähnlich Süßes mit Milch gegessen. Was meiner Akne ordentlich Vorschub geleistet hatte.
Milch verursacht Stress und hat eine morphinähnliche Wirkung!
Zudem wurde nachgewiesen, dass Milch zu einem deutlichen Insulinanstieg führt, weil das Casein mit dem Insulinrezeptor interagiert und somit einen plötzlichen starken Anstieg des Insulins bewirkt. Sobald das Insulin aber zu stark ansteigt, kommt der Körper in diesen gefährlichen Teufelskreis aus Insulinausschüttung – Stresshormonausschüttung – ein wieder einsetzendes Hungersignal, das fälschlicherweise vom Gehirn ausgesendet wird. Die nächste Heißhungerattacke ist also vorprogrammiert.
Wen das bis jetzt noch nicht überzeugt hat, für den/die gibt es noch die folgende Info: Das Casein wird im Körper in das sogenannte „Beta Caseinomorphin“ umgewandelt. Das hat eine morphinähnliche Wirkung und führt dazu, dass man beim Käse essen einfach nicht aufhören kann oder noch ein zweites und drittes Glas Milch trinkt. Das kenne ich auch von mir.
Fazit: Milch ist in erster Linie für Säuglinge und sollte von erwachsenen Menschen nicht verzehrt werden.
Wer aber nicht auf Milchprodukte verzichten mag, dem würde ich Ziegen- oder Schafsmilchprodukte empfehlen, idealerweise aus Rohmilch und Bio-Produkten, die aus Weide- oder Heumilch hergestellt werden, z.B. Parmesan. Diese Milch enthält ein anderes Casein-Protein (A2) als unsere hiesige Milch und verursacht nicht diesen Stress im Körper.
Eine andere Alternative ist selbstgemachter Kefir aus lebendigen (Milch-) Kefirknollen. Da sind richtig viele gute Bakterien drin. Da kann der Kefir aus dem Supermarkt überhaupt nicht mithalten.
Wenn du Fragen zu dem Thema hast oder gern persönlich mit mir sprechen möchtest, dann vereinbare hier einen kostenlosen Kennenlerntermin.
In meinem 2-monatigen Programm zeige ich dir, wie du deine Ernährung auf entzündungeshemmend umstellen kannst und auch mit mehr Bewegung wieder zu mehr Wohlbefinden und Lebensqualität kommst, so dass deine Erkrankung nicht deinen Alltag bestimmt.
Du erhälst von mir einen individuellen Ernährungsplan, der auf dein Bedürfnisse, persönlichen Umstände und evtl. Nahrungsmittelallergien abgestimmt ist.
Quellen:
Sun Jianqin, Xu Leiming, Xia Lu, Gregory W. Yelland, Jiayi Ni, Andrew J. Clarke: Effects of milk containing only A2 beta casein versus milk containing both A1 and A2 beta casein proteins on gastrointestinal physiology, symptoms of discomfort, and cognitive behavior of people with self-reported intolerance to traditional cows' milk, aufgerufen am 05.01.2022
Alisa Hamilton: Die Milch macht’s! Wie ein Grundnahrungsmittel unsere Gesundheit ruiniert, 2015
Ernährungsmedizin, 5. Auflage 2018
Dr. Simone Koch: Autoimmunhilfe, 2020
Dr. Susan Blum: Autoimmunerkrankungen erfolgreich behandeln, 6. Auflage 2017