Vegane Grünkohlsuppe mit Süßkartoffeln

Vegane Grünkohlsuppe mit Süßkartoffel - leckeres Wintergricht und super Alternative zu traditionellen Grünkohlgerichten - Irene Rosinski Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach für Autoimmunerkrankungen

Die klassische Grünkohlsuppe habe ich als Kind nie gern gegessen. Das Gemüse war so zerkocht, dass man die Konsistenz nicht mehr erkennen konnte. Das hat mir jahrelang den Grünkohl vergällt. Aber vor einiger Zeit war ich mutig und habe ihn doch mal wieder probiert. In Form von Chips, gebraten im Ofen. Hier kommt der Grünkohl in Kombination mit der Süßkartoffel, die geschmacklich einen schönen Kontrast bildet.

Grünkohl richtig zubereiten

Der Grünkohl wird geerntet, wenn es nachts schon Minustemperaturen hat. Denn erst dann bildet er diesen typischen Geschmack aus, denn ich inzwischen auch wieder sehr gern mag. Er ist also ein klassisches Wintergemüse und passt ganz wunderbar zu den kalten Monaten, weil er so viele Nährstoffe mitbringt, die der Körper im Winter benötigt. (Sofern man sich eher saisonal ernährt.) Dadurch, dass er recht widerstandsfähig ist, ist er recht fest. Aber keine Sorge, du musst ihn nicht “zerkochen”. Du kannst ihn sowohl roh essen. Zum Beispiel als Salatgrundlage oder auch in einem Smoothie. Dann bleiben auf jeden Fall noch die Inhaltsstoffe erhalten. Aber du kannst den Grünkohl einfach marinieren, blanchieren, dämpfen, schmoren oder eben kochen.

Traditionell wird er mit Schmalz und Speck zubereitet. Oder mit Kassler und Wurst serviert. Das ist dann weniger gesund, weil die Fleischwaren alle aus Schweinefleisch hergestellt werden, das besonders viel der entzündungsfördernden Arachidonsäure enthält. Menschen mit Autoimmunerkrankungen kann ich diese traditionelle Küche nicht empfehlen, dann lieber dieses Grünkohl-Süppchen!

Dieses Rezept ist denkbar einfach und einfach köstlich. Und es ist vegan. Na gut, fast. Je nachdem, was du zum Anbraten wählst: Olivenöl, Kokosöl oder das indische Butterschmalz Ghee. Das eignet sich zum scharfen Anbraten und Schmoren, da es hauptsächlich aus gesättigten Fettsäuren besteht. Olivenöl zum Beispiel bildet ab einem Rauchpunkt von 170°C die sogenannten Transfette. So wie auch andere Pflanzenöle, die viele ungesättigte Fettsäuren enthalten. Daher sind diese nicht zum Braten geeignet. Denn glaub mir, diese Transfette willst du nicht in deinem Essen haben. Da sind übrigens die, die auch in Backwaren, Chips, frittierten Pommes und Fertigessen drin sind. Sie lassen deinen Cholesterinspiegel (LDL) stark ansteigen und verstopfen die Arterien. Da reichen schon wenige Gramm am Tag.

Zurück zum Rezept. Der Grünkohl bringt außer seiner Widerstandskraft auch sehr viele Nährstoffe mit:

  • Vitamine wie das Beta-Carotin, Vitamin C und Folsäure.

  • Er enthält reichlich der Mineralstoffe Kalium (unterstützt bei erhöhtem Blutdruck und reguliert den Wasserhaushalt), Kalzium und Phosphat (super für Knochen und Zähne) sowie Eisen.

  • Zudem bringt der entzündungshemmende Omega-3-Säuren und Vitamin K mit sowie reichlich Ballaststoffe.

Daher kann ich Menschen mit Autoimmunkrankheiten ganz klar empfehlen, dieses Gemüse zu essen.

  • In der Süßkartoffel ist ebenfalls wie im Grünkohl jede Menge Beta-Carotin enthalten. Der Körper wandelt es in Vitamin A um, das eine zellschützende Wirkung hat und die Abwehrkräfte stärkt. Da Beta-Carotin ein fettlösliches Vitamin ist, sollten Süßkartoffeln mit einem nativen Öl gegessen werden.

  • Des Weiteren enthält die Süßkartoffel, neben Kalium, Kalzium und Magnesium, sehr viel Vitamin E. Es hilft bei der Zellerneuerung und schützt damit vor zu schneller Alterung.

  • Zudem sorgen die vielen komplexen und langkettigen Kohlenhydrate für ein längeres Sättigungsgefühl.

In Kombination mit der Süßkartoffeln, die auch noch jeden Menge toller Nährstoffe mitbringt, hast du eine wirklich nahrhafte Mahlzeit!

Zutaten für 2 Personen

400 g Grünkohl

1 große Süßkartoffel (etwa 400 g)

750 ml Gemüse- oder Knochenbrühe

1 Zwiebel

1 EL mittelschafter Senf (möglichst ohne Zucker)

5 EL Olivenöl* oder Ghee* oder Kokosöl*

Salz und Pfeffer

evtl. noch 1 TL Reissirup* oder Honig für die Süßkartoffeln (geht auch ohne)

Zubereitung

Zubereitungszeit: ca. 20 Minuten

Koch-/Backzeit: 20 Minuten

Wenn du einen ganzen Grünkohl gekauft hast, dann löst du die Blätter vom Strunk. Anschließend gut waschen, oft oft ist noch Sand in den Blättern. Ich rupfe einzelne Blattteile vom Stiel, bis auf die Spitze. Die dicken Stiele sind zu fest, die kriegt man fast nicht gar gekocht, deshalb schneide sie besser heraus. Dann kannst du die abgerupften Teile noch etwas hacken oder lässt sie so.

Als nächstes schälst du die Zwiebel und würfelst sie fein. 

Anschließend gibst du 2 bis 3 EL Ghee bzw. Öl in einem beschichteten oder gusseisernen Topf und erhitzt es. Dann kommt die Zwiebel dazu. Bei mittlerer Hitze glasig anbraten. Und schließlich gibst du die Grünkohlblätter dazu. Die schmorst du etwa 10 Minuten auf mittlerer Flamme. Ab und zu mal umrühren, damit nichts anbrennt. So kommt der Geschmack schön raus.

Dann löschst du alles mit der Brühe ab und lässt es zugedeckt etwa 20 Minuten köcheln.  

Unterdessen kannst du die Süßkartoffeln schälen und in ca. 1x1cm große Würfel schneiden. 

Das Öl oder Ghee erhitzt du in einer großen Pfanne und gibst die Süßkartoffelwürfel dazu. Die müssen 10 Minuten rundherum goldbraun und knusprig braten. Wenn du magst, kannst du noch einen Teelöffel Honig oder Reissirup darüber geben und alles kurz karamellisieren lassen. Abschließend etwas salzen.

Tipp: Die Süßkartoffeln bringen schon eine gewisse Süße mit. Mit dem Honig oder Reissirup kommt der Kontrast zum Grünkohl nochmal etwas stärker heraus. Wenn du das mal probieren willst.

Die Grünkohlsuppe kurz vor Ende der Kochzeit mit Salz, Pfeffer und Senf abschmecken und auf zwei Teller verteilen. Zum Schluss gibst du die Süßkartoffelwürfeln oben drauf. Et voilá!


Guten Appetit!

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Irene Rosinski

Als ausgebildete und zertifizierte Ernährungsberaterin und Gesundheitscoach lege ich meinen Fokus auf die Beratung bei Autoimmunerkrankungen sowie chronischen Entzündungen. Da ich selbst die Autoimmunkrankheit Hashimoto und div. Unverträglichkeiten habe, weiß ich, was es heißt, damit umgehen zu müssen.

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