Zweierlei Pizza - glutenfrei und milchfrei
Diese Pizza kommt ganz ohne Gluten, Hefe und Käse aus. Ob das schmeckt! Oh ja, sehr sogar. Und sie ist sogar schneller zubereitet, weil der Teig nicht erst noch gehen muss. Dieser ist schnell zusammengerührt und wird extra gebacken, ohne Belag. Dieser kommt erst im Anschluss auf den Boden. Sonst würde der Teig nicht richtig knusprig werden. Und während der Teig backt, kann man die Zutaten für den Belag vorbereiten. Das Belegen geht dann auch ganz fix.
Buchweizen ist ein Pseudogetreide und wie Rharbarber, Wegerich und Ampfer gehört er zu den sogenannten Knöterichgewächsen, die aufgrund ihrer dicken Stängel so genannt werden. Die meisten Sorten sind genießbar (was aber nicht so bekannt ist). Ampfer und Wegerich z.B. lassen sich gut im Salat verarbeiten, allerdings schmecken die Blätter etwas säuerlich, wie auch der Rhabarber.
Buchweizenmehl ist eine großartige Alternative zu den klassischen Getreidesorten und ich nutze es entweder zum Brotbacken oder für die Pfannkuchen, die regelmäßig bei uns auf dem Speiseplan stehen. Für den Pizzateig ist dieses Mehl auch wunderbar geeignet.
Sobald der Teig angerührt ist, sollte er sehr dünn ausgerollt werden, damit er schön knusprig wird. Da glutenfreien Mehlen, das Gluten fehlt, was die Teige so fluffig macht, können sie schnell zu fest werden. Im Übrigens handelt es sich bei diesen Mehlen (auch Leinsam- oder Hirsemehl) immer um das volle Korn, weil die Samen nicht runtergeschält werden können wie bspw. Weizen oder Roggen. Also, auch wenn es nicht auf der Packung steht, Buchweizenmehl ist immer Vollkornmehl und enthält damit alle wichtigen Bestandteile und Nährstoffe.
Hinweis für Allergiker: Achtet beim Kauf immer auf das Kleingedruckte. Je nachdem wo der Buchweizen verarbeitet wurde, kann er Spuren von Soja oder auch Gluten enthalten, wenn er in denselben Anlagen verarbeitet wurde.
Diejenigen, die keine Tomaten vertragen oder sich histaminarm ernähren, können auch einfach nur die Variante mit dem Kürbis machen.
Für die Veganer und Vegetarier unter uns: Diese Pizza kommt natürlich auch ohne Schinken aus. Du kannst sie einfach nur mit Rucola essen oder andere Gemüse einsetzen, z.B. Paprika, Zucchini, Aubergine usw. Was du magst.
Was brauchst du alles?
für den Teig:
200 g Buchweizenmehl
150 ml Wasser
60 ml Olivenöl
1 TL Salz
für die Kürbis-Sauce:
400 g Kürbis (ca. ½ Kürbis, Hokkaido, Butternut oder Spaghettikürbis)
1 TL Knoblauchpulver
½ TL getr. Oregano
½ TL getr. Rosmarin
für die Tomatensauce:
100 ml passierte Tomaten
100 g Tomatenmark
1 TL Knoblauchpulver
½ TL getr. Oregano
½ TL getr. Rosmarin
für den Belag:
50 g Rucola
80 g Prosciutto
Zubereitung
Als erstens kannst du den Backofen auf 200°C vorheizen.
Für den Teig verrührst du alle Zutaten mit einem Handrührgerät, am besten mit dem Knethaken, zu einem glatten Teig. Sollte der Teig noch sehr klebrig sein, gibt einfach etwas mehr Mehl hinzu.
Anschließend formst du aus dem Teig eine Kugel, gibst sie auf das Backpapier und rollst ihn schön dünn aus. Wenn der Teig zwischendurch klebrig wird, einfach immer wieder etwas Mehl darauf geben. Das kennst du bestimmt auch von anderen Teigen. ;-)
Dann schiebst du ihn auf ein Backblech und lässt ihn im Backofen ca. 20 Minuten lang backen. Wenn er eine leichte Farbe annimmt, ist er fertig.
Währenddessen kannst du schon mal Wasser zum Kochen bringen, den Kürbis waschen, schälen, entkernen und in mundgerechte Stücke schneiden und ca. 10 Minuten lang kochen, bis er weich ist.
Inzwischen den Rucola waschen und trocken schleudern.
Den Topf mit dem Kürbis abgießen und anschließend mit den Gewürzen zusammen pürieren.
Dann kannst du das Tomatenmark mit den passierten Tomaten in einem kleinen Topf vermischen, die Kräuter, Salz und Pfeffer dazugeben und kurz aufkochen lassen.
Wenn der Teig fertig ist, auf je einer Hälfte das Kürbispüree und die Tomatensauce darauf verstreichen und mit dem Parmaschinken und Rucola belegen. Und genießen!
Guten Appetit!
Kleiner Tipp, die diejenigen, die nicht auf den Käse verzichten möchten: nehmt etwas Parmesan. :-)
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